a) Achillessehnenruptur
Liegt eine Achillessehnenruptur vor, ist die operative Versorgung und Wahl der optimalen Operationsmethode abhängig vom Ausgangsbefund. Besteht nur eine geringe Schwäche kann eine konservative Behandlung mitunter ausreichend sein. Häufig sind jedoch chirurgische Maßnahmen erforderlich. Ist die Sehne gerissen, die Sehnenstümpfe aber nicht retrahiert (verkürzt), kann die alleinige Naht der Achillessehne ausreichen. Häufig wird jedoch zusätzlich eine Verstärkung der Sehnenstruktur mit einem speziellen Fadensystem und dessen Verankerung im Knochen mittels Dübeln notwendig.

Bei Patienten mit Achillessehnenruptur, bei denen die Verletzung schon länger zurückliegt bzw das Sehnengewebe so stark zerstört ist, daß eine direkte Naht praktisch nicht suffizient ist, kann mittels arthroskopischer Technik als Ersatzmuskel die Flexor hallucis longus Sehne (lange Beugesehne des Großzehens) verwendet werden. Dieser Muskel wird über ein spezielles Fadensystem in einem Bohrkanal am Fersenbein neben der Ansatzstelle der Achillessehne fixiert.

b) Tibialis posterior Sehne
Erworbener Plattfuß
c) Peroneussehne (Peroneus split Syndrom)
Beim sogenannten Peroneus split Syndrom kommt es häufig zu einer Sehnenscheidenreizung der Sehnen hinter dem Außenknöchel. Manchmal ist eine knöcherne Prominenz im Gleitkanal der Sehne die Ursache für die Problematik (Tuberculum peroneale), die auch zu Längsrissen der Sehnenstruktur, meistens der Peroneus brevis Sehne, führen kann. Arthroskopisch kann das entzündete Gewebe und die knöcherne Prominenz entfernt werden. Liegt eine Längsruptur der Sehne vor, muss diese vernäht werden. Gelegentlich müssen beide Peronealsehnen miteinander vernäht werden, vor allem wenn der Sehnendurchmesser deutlich reduziert ist.
d) Tibialis anterior Sehne
Die vordere Schienbeinsehne ist die wichtigste Sehne für die sogenannte Fußhebung. Kommt es zur Ruptur derselbigen, äußert sich dies in einer ausgeprägten Schwäche, was zu einer Stolperneigung und zum Hängenbleiben des Fußes insbesondere der Zehen am Boden führt. Konservative Therapien zielen auf eine Kräftigung der verbliebenen Hebemuskeln ab und können den Funktionsausfall nur teilweise kompensieren. In den ersten Tagen nach einer Ruptur kann die Sehne oft noch direkt vernäht oder über Knochenanker refixiert werden. Bereits nach wenigen Tagen kommt es zum Zurückziehen des Sehnenstumpfes, der eine direkte Stabilisierung unmöglich macht. In diesen Fällen kann mitunter eine Ersatzplastik mittels anderer Sehnen eine brauchbare Alternative darstellen.