Bei Patienten mit schwerer Degeneration des Kniegelenks (Arthrose) sind typische Symptome Schmerzen, fehlende Stabilität, Reduktion der Gehfähigkeit, Verschlechterung des Bewegungsumfanges des Kniegelenks und oft auch zunehmende Fehlstellung (X-Bein, O-Beinfehlstellung). Bei leichteren Formen leiden die Patienten unter Belastungsschmerzen, während bei fortgeschrittener Arthrose die Schmerzen auch in Ruhe auftreten.
Bei eine Knie-Totalendoprothese wird die verschlissene Oberfläche der Knochen mittels Implantaten ersetzt. Die eigenen biologischen Seitenbänder bleiben dabei erhalten, mit den Kreuzbändern wird unterschiedlich, je nach Typus der Prothese verfahren. Die Operation dauert in erfahrener Hand ca. 1 Stunde. Das Knie darf ab der Operation voll belastet werden und soll möglichst rasch bewegt werden. Je nach Kraft und Geschicklichkeit benötigt man aus Sicherheitsgründen zwischen 2 und 6 Wochen Krücken zum Gehen. Wird die Operation richtig indiziert (Auswahl des geeigneten Patienten) und korrekt ausgeführt so bestehen Erfolgsaussichten von über 90%.
Wichtig ist, dass vor dem Schritt zur Totalendoprothese die nicht-operativen Alternativen diskutiert bzw. ausgeschöpft werden. Typische nicht-operative Mittel sind orthopädietechnische Hilfsmittel (Einlagen bzw. Knieschienen) im Falle von X-Bein oder O-Bein Fehlstellungen, Injektionen in das Kniegelenk (sog. Infiltration), Physiotherapie und Schmerzmedikamente.